Amnesty International Briefmarathon 2021 am WHG: 963 Protestbriefe für die Freiheit

03.05.2022

Im Dezember 2020 haben Schülerinnen und Schüler der Sozialkundeklassen - und kurse der Jahrgangsstufen 9 bis 13 des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums zum ersten Mal am Briefmarathon von Amnesty International teilgenommen und 272 Protestbriefe für Menschen in Not und Gefahr geschrieben. Ein Jahr später trägt dieses Engagement erste Früchte, denn im Dezember 2021 haben sich noch mehr Schülerinnen und Schüler an der Protestaktion beteiligt und ganze 963 Protestbriefe unterschrieben. Sie engagierten sich damit für 10 verschiedene Menschen in Not, deren Leben und Freiheit aktuell in Gefahr ist.

Ein Schicksal, welches die Schülerinnen und Schüler sehr bewegte, war der Fall von Imoleayo Michael, der anwesend war, als junge Menschen im Oktober 2020 in Abuja/Nigeria gegen Gewalt, Erpressung und Tötungen durch eine Spezialeinheit der Polizei demonstrierten. Weil er sein Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen hatte, drohten ihm drei Jahre Haft. Der junge Programmierer Imoleayo unterstützte die Proteste gegen die Spezialeinheit auf Twitter und Facebook und wurde zwei Wochen später entführt und auf unerträgliche Art und Weise gefoltert. Erst im Dezember 2020 wurde Imoleayo endlich freigelassen, wobei die Behörden daraufhin Anklage gegen ihn erhoben und ihm vorwarfen, "den öffentlichen Frieden gestört" und sich "mit anderen verschworen zu haben, um den öffentlichen Frieden zu stören“.

Erste Erfolge des Amnesty Briefmarathons 2021 zeichnen sich bereits heute ab: die Anklage gegen Imoleayo Michael aus Nigeria wurde fallengelassen und auch ein anderer der zehn Fälle des Briefmarathons 2021 ist gelöst.

Unsere Schülerinnen und Schüler können also sehr stolz sein, mit ihrem Engagement für Menschenrechte ein kleines Stück zum positiven Ausgang dieser Fälle beigetragen zu haben!