Sprachtalente des WHG räumen beim Fremdsprachenwettbewerb ab (02.06.2020)

„Wie oft haben wir diese Szene eigentlich schon gedreht?“ „Sitzt meine Perücke wirklich richtig?“ „Ich kann mir einfach diesen Satz nicht merken!“ „Klappe Szene 5 Take 1!“ „Alles im Kasten. Das war´s.“ 

So und ähnlich liefen am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in Sankt Goarshausen die Proben und die Drehtage für die Filmbeiträge zum diesjährigen Bundeswettbewerb Fremdsprachen ab, doch wie heißt es so schön: „Business before pleasure“ und so war es klar, dass vor dem Ruhm erst einmal die Themenfindung, die Erstellung des Skripts, das Lernen der Rolle und schließlich die Proben standen. Die Aufgabe bei diesem Sprachwettbewerb besteht nämlich darin, in Teams von 3 bis maximal 10 Schülern ein kleines Theaterstück in der Fremdsprache zu schreiben, ein Video zu drehen und es an die Jury des Wettbewerbs zur Bewertung zu schicken. Insgesamt nehmen in Rheinland-Pfalz jedes Jahr über 160 Gruppen teil und von daher ist die Spannung immer sehr groß, ob man mit seinem Wettbewerbsbeitrag zu den Gewinnern zählt.

Aber der Einsatz hat sich wie schon in den letzten Jahren gelohnt, denn jedes der 5 Teams, die alle unter der Leitung ihrer Lehrerin Beate Conze standen, erhielt einen der begehrten Landespreise.

Acht Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 7b, die sich zum ersten Mal an diesen Wettbewerb wagten, gewannen mit ihrem französischen Sketch „Les monuments disparus“ einen herausragenden 1. Landespreis. In diesem Sketch ging es um berühmte Sehenswürdigkeiten in Paris, die alle genug haben von den vielen Touristen, die tagtäglich Tausende von Bildern und Selfies schießen und die eigentliche Schönheit der Bauwerke gar nicht mehr wirklich wahrnehmen. So beschließen Eiffelturm & Co, einfach aus der Stadt zu verschwinden und sich eine Auszeit zu gönnen. Ob sie jemals wiederkommen?

Eine Gruppe um Schüler der Klasse 8a konnten sich über einen 2. Landespreis freuen, der ihnen für ihr Theaterstück über einen Emoji-Wettbewerb verliehen wurde. Ziel der Teilnehmer war es, mit ihrem Stück darauf aufmerksam zu machen, dass Werte wie Hilfsbereitschaft und Gemeinschaft wichtiger sind als Oberflächlichkeit und Egoismus. Und dass man nichts verpasst, wenn man das Handy mal abschaltet und stattdessen in echt miteinander redet.

Ein weiterer Sketch, ebenfalls in der Wettbewerbssprache Französisch, handelt von einem Gipfeltreffen zwischen Angela Merkel, Emmanuel Macron und Donald Trump, während dessen aktuelle Themen wie der Brexit, die Klimaerwärmung und die Flüchtlingsproblematik diskutiert wurden. Das Skript dazu stammt von den Schülerinnen Ronja Beilstein, Luisa Keller und Lilia Muders aus der Klasse 9b, die schon zum vierten Mal in Folge am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teilnahmen und bisher jedes Jahr erfolgreich waren. Für diesen Beitrag wurden sie mit einem 2.Landespreis ausgezeichnet, denn der 10-minütige Sketch überzeugte die Jury nicht nur sprachlich, sondern auch durch die schauspielerische Leistung der drei Mädchen.

Über einen weiteren 2. Landespreis konnten sich auch drei Teilnehmerinnen aus der Klasse 9a freuen, die in ihrem Stück das immer aktuelle Thema der Liebe und der damit verbundenen Gefühle wie Eifersucht und Schmerz gekonnt in Szene setzten. Und welche Sprache wäre dazu besser geeignet als die Sprache der Liebe: Französisch.

Schließlich ging ebenfalls ein 2. Landespreis an den Beitrag der Schülerinnen und Schüler der 9a in englischer Sprache. Im Grunde spielten sich die Teilnehmer selbst, denn der Sketch findet in der Schule statt. Der Titel des Stücks „My boys“ deutet schon an, worum es in diesem Stück geht. Die Oberzicke der Klasse schart ihre männliche Gefolgschaft um sich und lässt sie nach ihrer Pfeife tanzen. Die Frage stellt sich, wie lange die „boys“ das noch mit sich machen lassen und wie die Sache schließlich ausgeht.

Im Solowettbewerb war Lilia Muders (9b) erfolgreich. Sie bewies ihre Kenntnisse in der englischen Sprache und stellte sich Aufgaben in den Bereichen Kreatives Schreiben, Hören, Landeskunde und Grammatik, die sich alle um das diesjährige Oberthema „Südafrika“ drehten. Ein 2. Landespreis war der Lohn für diesen bemerkenswerten Einsatz.

Normalerweise findet die Preisverleihung an einem Gymnasium in Rheinland-Pfalz statt, wo sich die Gewinnerteams treffen und gemeinsam ihren Erfolg feiern. Dies war leider dieses Jahr aufgrund von Corona nicht möglich, aber die Schülerinnen und Schüler freuen sich trotzdem über ihre Urkunde und den Gewinnerscheck.

Der Erfolg der fünf Teams zeigt den Stellenwert, den Sprachen am WHG haben, denn die Schülerinnen und Schüler sind in ihrer Schule nicht sprach(en)los, sondern lernen über die Arbeit mit dem Lehrbuch hinaus, dass der Erwerb einer Fremdsprache nicht nur Vokabeln und Grammatikregeln bedeutet, sondern Spaß und Erfolg bringen kann. Zudem werden Aspekte wie Kreativität, Teamgeist und Zeitmanagement gefördert, Fertigkeiten, die den Schülern auf ihrem weiteren Lebens- und Berufsweg durchaus helfen können.

Um die Technik kümmerten sich in bewährter Manier die Video-AG unter Leitung von Martin Strohmeyer mit Amadeo Zeidler und David Schneider, die maßgeblich an dem diesjährigen Erfolg beteiligt waren.

Die Schulgemeinschaft freut sich mit den Preisträgern und gratuliert zu diesem tollen Erfolg!



 

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